Ein Licht, ein dunkler Raum.
Einsam sitze ich hier und schaue der Kerze beim Flackern zu. Sie strahlt
Wärme und Herzlichkeit aus. Wenn ich mich nicht an den schönen Dingen
des Alltags erfreuen würde, dann wäre mein Leben womöglich nicht so
schön, wie es jetzt ist. Ich wäre vielleicht sogar schon ein Autowrack,
was nur darauf wartet, verschrottet zu werden.
Meine Woldecke gibt mir Wärme und Sicherheit.
Ich fühle mich wie ein
Kind, dass vor Angst unter seiner warmen Decke verschwindet und darauf
wartet, dass alles wieder gut wird. Dass die Angst verschwindet.
Doch wovor habe ich Angst?
Eigentlich bin ich eine rundum glückliche junge Frau. Aber auch nur
eigentlich! Viele beneiden mich um meine Offenheit, mein
Selbstbewusstsein, meine Stärke. Jedoch habe ich den Eindruck, dass dies
nur eine Fassade ist. Unter den Menschen bin ich so, doch wenn ich
alleine bin, dann fühle ich mich so schwach...so allein gelassen!
Ich habe eine Familie, die mir in allem den Rücken stärken, wunderbare
Freunde, die mir die Hand reichen und mich unterstützen. Und doch fühle
ich mich allein gelassen, hilflos, wie ein Kind!
Ich möchte weinen, aber ich kann einfach nicht mehr. Es ist dunkel, ein Raum, ein langsam erlischendes Licht.